Was sind die Vorteile für CIO und IT-Abteilung?
Geschäftsstrategie und IT sind unauflöslich miteinander verbunden. Wie die Global CIO Survey 2018 von Deloitte gezeigt hat, entwickelt sich die Rolle des Chief Information Officer weiter und geht über die eines Technologie-Fürsprechers und eines „Trusted Operators“, der dafür sorgt, „dass das Licht anbleibt und die Züge fahren“, inzwischen weit hinaus: Heute muss der CIO ein „Change Instigator“ sein, ein strategischer Partner des operativen Geschäfts, der Veränderungen selbst initiiert und so das Unternehmen mitgestaltet.
Das zeigt bereits ein Blick auf Stellenanzeigen für CIOs: In praktisch jeder einzelnen von ihnen werden Anforderungen formuliert wie „Bereiche identifizieren und vorschlagen, die von Informationstechnologie profitieren können“ oder „Entwicklung und Umsetzung einer Strategie für den digitalen Wandel“. Das macht noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, darüber nachzudenken, was der digitale Wandel eigentlich ist und wie man ihn erfolgreich gestaltet.
Betrachten wir den digitalen Wandel als einen Prozess, der Technologie einsetzt, um Unternehmen umzugestalten. Prozesse mit dedizierten Anwendungen zur Automatisierung von Aufgaben und Workflows zu digitalisieren, ist in manchen Fällen das A und O. In manchen Unternehmen sind die sogenannten Geschäftsanwendungen der effektivste und effizienteste Ansatzpunkt, um den Wandel umzusetzen, den die Technologie für die Prozesse ermöglicht.
Die Vorteile der Prozessautomatisierung für das Unternehmen insgesamt sind dank zahlreicher Berichte, Studien wie The Total Economic Impact™ und Aussagen von Kunden aus der Praxis gut dokumentiert. Aber Automatisierungsprojekte zu verfolgen, hat auch unmittelbare Vorteile für CIOs:
1. Verbündete unter Geschäftsanwendern gewinnen
Manche Projekte zur Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen und Abläufen kommen „von oben“, als ein weiteres Element der globalen Strategie des Unternehmens – aber bei der großen Mehrheit handelt es sich um Bottom-up-Initiativen. Oft brauchen Geschäftsanwender Hilfe dabei, sich wiederholende, zeitaufwendige Aufgaben zu automatisieren, Prozesse zu verbessern, die weitgehend mit E-Mails und Excel-Tabellen verwaltet werden, oder überflüssigen Papierkram von ihrem Schreibtisch zu verbannen.
Zwar gibt es bereits eine Entwicklung hin zu „Citizen Development“ – aber selbst die erfolgreichsten und profitabelsten Beispiele dafür können der schieren Menge an Anfragen nicht gerecht werden. Nur sehr wenige „Citizens“ können, geschweige denn wollen „Citizen Developer“ werden. An der IT führt immer noch kein Weg vorbei. Aber sie lässt sich erweitern, verbessern und ergänzen.
Diese Projekte haben meist einen relativ geringen Umfang und lassen sich einfach realisieren; die Geschäftsanwender sind hoch motiviert, sich am Entwicklungsprozess der Anwendung zu beteiligen – vor allem dann, wenn klar ist, dass ihr Input gehört und tatsächlich berücksichtigt wird. Ein ständiger Fluss an kurzfristigen Erfolgen baut Vertrauen auf, das bei langfristigen Projekten wie der Implementierung von CRM oder ERP benötigt wird. Gerade dabei ist die Unterstützung der Anwender entscheidend, kann aber nicht ohne weiteres vorausgesetzt werden.