Prozessdigitalisierung mit Low Code Webcon baut virtuelle Präsenz in Deutschland aus

Von Andreas Bergler

Der polnische Low-Code-Anbieter Webcon ist hierzulande personell zwar nicht vertreten, generiert aber Projekte über das Partnernetzwerk. Jetzt bekommen die Partner mehr Anreize, mit der Plattform „Webcon BPS“ Prozesse schneller zu digitalisieren.

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Die Plattform „Webcon BPS“ beschleunigt die Applikationsentwicklung laut Hersteller um den Faktor 10.
Die Plattform „Webcon BPS“ beschleunigt die Applikationsentwicklung laut Hersteller um den Faktor 10.
(Bild: TippaPatt_Adobe.Stock.com)

Philipp Erdkönig, Partner Channel Manager, baut den Webcon-Channel in der DACH-Region auf.
Philipp Erdkönig, Partner Channel Manager, baut den Webcon-Channel in der DACH-Region auf.
(Bild: Webcon)

Fast schon bedächtig geht der Low-Code-Anbieter Webcon bei der Partnergewinnung in Deutschland vor. „Wir wollen in den nächsten zwei Jahren um fünf Partner pro Jahr wachsen“, lässt Philipp Erdkönig, Partner Channel Manager bei Webcon, wissen. Bedächtig klingt es schon deshalb, weil Analysten der Entwicklung von und auf Low-Code-Plattformen ein rasantes Wachstum prophezeien. So prognostiziert Gartner, dass bis zum Jahr 2024 mehr als 65 Prozent der Anwendungen auf der Entwicklung mit Low Code basieren werden. Drei Viertel aller großen Unternehmen nutzen laut Gartner bis dahin mindestens vier Low-Code-Tools.

Und bedächtig wirkt das Vorhaben auch angesichts des Ziels, das Webcon als geschäftlichen Nutzen verspricht: Mit dem bislang einzigen Produkt des Herstellers, der Plattform „Webcon BPS“, sollen Entwickler nämlich etwa zwei bis zehnmal schneller sein als mit Plattformen des Mitbewerbs. Denn „Drag & Drop hört nicht auf, wenn die Anwendungen kompliziert werden“, sagt Erdkönig.

Agile Entwicklung

Mit den Bordmitteln der Plattform können Entwickler in Schnitt zwischen 96 und 97 Prozent aller benötigten Funktionen realisieren, so der Hersteller. Erdkönig erklärt das zum Geschäftsprinzip: „Low Code heißt, Anwendungen zu entwickeln durch Konfiguration, nicht durch das Schreiben von Programm-Codes.“ Sollte der Kunde darüberhinausgehende Funktionalitäten wünschen, steht immer noch ein SDK zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Partner die Prozesse ihrer Kunden individualisieren und feintunen können. Über ein Web-API lassen sich zudem „praktisch alle Systeme in der IT-Landschaft“ anbinden, so der Hersteller.

Darüber hinaus bleibt die Entwicklung bei fertigen Anwendungen nicht stehen. Für „Change Requests“ steht die sogenannte „Instant Change“-Technologie bereit, die nach eigenen Aussagen ein Alleinstellungsmerkmal am Low-Code-Markt darstellt. Mit ihr lassen sich jederzeit Änderungen an Anwendungen erstellen, die bereits im Produktivbetrieb sind. Die Änderungen würden keinen Neustart oder erneute Einspielungen von Datenbeständen erfordern.

Onboarding und Unterstützung

Aufgrund der Flexibilität eignet sich die Low-Code Plattform von Webcon gut für Partner, die Kunden in komplexen Projekten betreuen. Zwölf Partner in der DACH-Region nutzen sie bereits, jetzt soll deren Zahl aufgestockt werden. Webcon unterstützt neue Partner mit einem Onboarding-Prozess inklusive Ausbildung des Personals in Vertrieb und Beratung und steht Partnern beim Erstprojekt zur Seite. Auch nach dem ersten Jahr sei die Zusammenarbeit mit den Partnern „sehr intensiv“. Wissen zum Produkt, Spezialkenntnisse und Projektmethodiken bietet die Webcon Academy mit Kursen. Für eine Zertifizierung können Partner mit zwölf Tagen rechnen.

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